Therapien bei Schulterproblemen
Das Schultergelenk hat von allen Gelenken den größten Bewegungsumfang und die Arme sind von großer Bedeutung für viele Bewegungen des Alltags. Wie wichtig die Gelenke sind, merken Patienten oft erst, wenn Schmerzen auftreten. Was bei Schulterproblemen zu tun ist.
Es gibt sehr unterschiedliche Ursachen für Schulterschmerzen. Sollten diese mit einem Unfall zusammenhängen, ist es ratsam, eine ärztliche Untersuchung durchführen zu lassen. Aber auch wenn Beschwerden ohne vorherigem Unfall auftreten, kann der Gang zum Arzt empfehlenswert sein. Denn eine ärztliche Untersuchung kann Hinweise darauf geben, ob beispielsweise eine ganz andere Erkrankung wie der Halswirbelsäule oder sogar des Herzens ursächlich für die Schulterbeschwerden sind. Herzerkrankungen sind durch den so genannten Übertragungsschmerz in der linken Schulterregion zu spüren.
Schulterbeschwerden wie Verletzungen der gelenkumgebenden Sehnen oder auch Brüche des Schultergelenks betreffen vorwiegend ältere Patienten, über 50 Jahre. Viele dieser Menschen sind auch im Alter noch sportlich aktiv und stellen somit hohe Anforderungen an die Gelenkfunktionen. Bei Jüngeren kommt es typischerweise zu Sportverletzungen wie beispielsweise das Ausrenken des Schultergelenks.
Vielfältige Therapiemöglichkeiten
Da die möglichen Erkrankungen im Schultergelenksbereich sehr vielfältig sein können, sind auch die möglichen Therapien mannigfaltig. An erster Stelle steht daher die genaue Diagnose. Dazu zählt neben einem intensiven Gespräch mit dem Patienten die Verwendung von bildgebenden Verfahren. Nach der genauen Diagnose kann die Behandlung beginnen. Dabei stehen physiotherapeutische Maßnahmen, Spritzentherapien und gegebenenfalls unterstützende Schmerzmedikamente im Vordergrund. Auch die Anwendung von Kinesio-Tape kann sehr sinnvoll sein und wieder für einen schmerzfreien Bewegungsablauf sorgen.
Bei notwendigen Schulteroperationen kommt es heutzutage vermehrt zu arthroskopischen Operationen. „Bei solchen so genannten Schlüssellochoperationen muss das Schultergelenk nicht mehr operativ geöffnet werden. Mit dieser schonenden Operationsmethode ist die Behandlung von Patienten möglich, bei denen noch vor einigen Jahren aufgrund verschiedener Faktoren nicht operiert werden konnte“, sagt Dr. Michael Jung, Facharzt für Orthopädie in Berlin.
Sport gegen Gelenkserkrankungen
Sport ist bekanntermaßen gesund. Dies gilt natürlich auch für den Schultergelenksbereich. Erkrankungen an der Schulter kann durch sportliche Betätigung vorgebeugt werden. Dabei ist es wichtig, dass Patienten, die sehr einseitige sportliche Belastungen haben wie beispielsweise beim Tennis, entsprechende Ausgleichssportarten ausführen. Für den Alltag gilt es Zwangshaltungen und das Tragen schwerer Lasten zu vermeiden.