So stärken Sie Ihre Knochen
Wer seine Knochenmasse kontinuierlich aufbaut und erhält, beugt damit wirksam Osteoporose und damit Knochenbrüchen vor. Die Prävention sollte idealerweise schon im Kindesalter beginnen, ist aber in jeder Lebensphase sinnvoll.
Mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Osteoporose, Tendenz: steigend, da die Gesellschaft altert. Die Erkrankung erhöht das Risiko für Knochenbrüche erheblich, schon leichte Belastungen können als Auslöser ausreichen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer: Rund jede dritte von ihnen erleidet im Alter von über 50 Jahren einen osteoporotischen Knochenbruch, bei den Männern sind es nur etwa 20 Prozent. In höheren Lebensjahren ereignen sich die Frakturen häufig am Oberschenkelhalsknochen – was in manchen Fällen sogar das Leben der Betroffenen bedrohen kann.
Es lohnt sich also, auch für die Beweglichkeit und damit Lebensqualität, die eigenen Knochen gezielt zu stärken. Am besten schon in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter, denn davon kann die Stabilität der Knochen lange zehren. Doch auch im Seniorenalter ist der Aufbau und Erhalt von Knochenmasse durchaus noch möglich.
Raus ins Freie – zum Vitamin-D-Tanken
„Vitamin D spielt für die Gesundheit und Stabilität der Knochen eine zentrale Rolle, denn es unterstützt die Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung und dessen Einlagerung in den Knochen“, erläutert der Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Michael Jung, der in Berlin-Kreuzberg praktiziert. Bekanntlich regt Sonnenlicht die Vitamin-D-Synthese an, deshalb sollte man sich regelmäßig an die frische Luft begeben. Künstliches Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln hat nicht den gleichen Effekt und sollte nicht ohne ärztliche Konsultation eingenommen werden.
Ebenso wichtig ist häufige Bewegung, die sich gut mit dem Aufenthalt im Freien verbinden lässt. Sie regt den Knochenstoffwechsel an und sorgt damit für mehr Stabilität. Zudem entlasten kräftigere Muskeln den Skelettapparat.
Kampf den Knochenräubern
Neben der aktiven Stärkung der Knochen sollte darauf geachtet werden, diese nicht mit Konsumgewohnheiten zu schwächen. Es gibt sogenannte Knochenräuber, wozu vor allem Alkohol und Nikotin zählen, aber auch stark phosphorhaltige Lebensmittel wie geröstete Erdnüsse, Schokolade und Cola. Generell profitieren von einer gesund-ausgewogenen Ernährung auch immer die Knochen.
Ist es bereits zu einem Knochenbruch gekommen und wird eine Osteoporose diagnostiziert, kann eine medikamentöse Therapie infrage kommen. So lassen sich schwerere Frakturen in den Folgejahren in vielen Fällen noch verhindern.