Wie funktioniert eine Magnetfeldtherapie?
Schmerzen nach Amputationen oder Bandscheibenvorfällen ebenso wie Ischias- und Nervenschmerzen lassen sich per Magnetfeldtherapie lindern. Hier sind die Gründe dafür.
Elektrizität gibt es nicht nur in Steckdosen, Leitungen und Geräten, sie spielt auch im menschlichen Körper eine wichtige Rolle. Dies kann man sich zunutze machen, indem man mit magnetischer Einwirkung elektrische Spannungen erzeugt. Auf dieses Prinzip setzt die Magnetfeldtherapie, ein alternativmedizinisches Verfahren, das bei verschiedenen orthopädischen Beschwerden, aber auch bei Migräne Anwendung finden kann.
Vermutet wird, dass die heilsame Kraft der Magneten bereits vor Jahrtausenden entdeckt und genutzt wurde. In China sollen magnetische Steine verwendet worden sein, von deren Einsatz auch Hippokrates berichtet hat. Magnetischer Schmuck galt im alten Ägypten als heilsam, und auch die Römer kannten und schätzten das Heilprinzip.
Anregung für Durchblutung, Stoffwechsel und Heilungsprozesse
Setzt man den Körper beziehungsweise einzelne Körperregionen einem Magnetfeld aus, wird durch die entstehende elektrische Spannung die Durchblutung angeregt. „Dadurch steigt der Sauerstoffgehalt und die Nährstoffversorgung wird ‚angekurbelt‘.
Als Folge beschleunigt sich der Zellstoffwechsel, was wiederum dem Immunsystem und der Wundheilung zugutekommt“, führt der Berliner Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Michael Jung aus, der seit vielen Jahren mit der Magnetfeldtherapie arbeitet und deren Wirksamkeit an zahlreichen Patienten beobachten konnte.
Im orthopädischen Bereich wird der Magnetismus vor allem zur Schmerztherapie eingesetzt, beispielsweise nach Amputationen oder Bandscheibenvorfällen oder bei Sehnenscheidentzündungen.
Auch Patienten mit Ischiasnerv-Problemen oder anderweitigen Nervenschmerzen profitieren von der Therapie, die zudem bei rheumatischen Gelenkerkrankungen und bei Osteoporose gute Dienste leistet. Und nicht zuletzt schwören mehr und mehr Sportmediziner auf die alternative Heilmethode. „Darüber hinaus kann eine Magnetfeldtherapie auch präventiv eingesetzt werden, da eine bessere Durchblutung verschiedenste positive Effekte hat“, ergänzt Dr. Jung.
Die Therapie ist für die Patienten komplett schmerzfrei. Üblicherweise werden fünf bis zehn Sitzungen benötigt, bis die erwünschte Heilwirkung eintritt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten dieser Alternativbehandlung leider nicht.