Wie Sie Nackenschmerzen vorbeugen können

Vor allem bei ausgiebiger Bildschirmnutzung kommt es schnell zu unangenehmen Nackenschmerzen. Diese Übungen helfen bei der Prävention.

Seit einigen Jahren hat sich der Begriff „Handy-Nacken“ etabliert. Er beschreibt die Verspannungsschmerzen, die nach stundenlangem Starren nach unten auf das Smartphone-Display auftreten können. „Die typische Haltung bei der Smartphone-Nutzung führt dazu, dass der vornüber gebeugte Kopf einen Zug auf die Halswirbelsäule ausübt, was für die Muskulatur sehr strapaziös ist. Auch Bänder und Gelenkkapseln können überbeansprucht werden. In der Folge kommt es zu Schmerzen“, erläutert der Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Michael Jung, der in Berlin-Kreuzberg praktiziert. Einer US-Studie zufolge beträgt das Zusatzgewicht, das der Hals tragen muss, bei einem um 45 Grad nach vorn gebeugten Kopf rund 20 Kilogramm.

Der Handy-Nacken ist das prominenteste, aber nicht das einzige Beispiel für Nackenschmerzen. Fehlhaltungen werden auch oft bei der Bildschirmarbeit oder beim Fernsehen über Stunden hinweg eingenommen. Zudem kann psychischer Stress zu schmerzhaften Verspannungen führen. Nicht selten strahlen Nackenschmerzen auch in den Schulter- und Rückenbereich aus.

Haltungsänderungen, Übungen und Sport stützen den Nacken
Um Nackenschmerzen zu vermeiden, ist zunächst eine nackenschonende Körperhaltung wichtig. Wenn Sie länger auf einen Bildschirm jedweder Art blicken, sollten Sie darauf achten, dass der Kopf in aufrechter Position bleibt. Nach hinten gezogene Schultern schonen den Nacken.

Zur Stärkung der Muskulatur empfehlen sich weiterhin regelmäßiges Schulterkreisen (Arme hängen herunter, Schultern kreisen abwechselnd nach hinten und vorn) und das sogenannte „Äpfelpflücken“: Dazu strecken Sie die Arme abwechselnd soweit es geht nach oben, als wollten Sie dort etwas erreichen. Die Nacken- und Rückenmuskeln werden auf diese Weise entspannt.

Eine Sportart schließlich, die Nackenschmerzen wirksam vorbeugt, ist das Schwimmen – zumindest sofern man nicht fortwährend den Kopf aus dem Wasser streckt. Orthopäden raten daher zum Rückenschwimmen, wenn es um die Nackenentspannung geht.